27. Dez. 2023
In 1850 m Höhe spüren wir die Kälte, obwohl wir uns fast am Äquator befinden. Alex, unser Mitradler, zieht sich noch einmal den Schlafsack über, doch unser Tourleiter Werner ruft: „Es wird dir gleich warm!“
Wir folgen ihm auf dem Schwefeltrail zum Krater des Vulkans Ijen. Die Sterne leuchten noch und es herrscht eine friedliche Stille, bis wir die Hütten der Schwefelträger erreichen. Der Himmel über Bali färbt sich langsam rot, und um uns erwacht die Natur – Vögel singen, Affen kreischen, und die Landschaft lebt auf. Werner erzählt uns, dass hier einst Leoparden und Tiger jagten, doch nur ein paar Leoparden wurden kürzlich noch gesichtet.
Nach einem schmalen Pfad, der uns einen fantastischen Ausblick auf den Vulkan Rauung und das Ijen-Plateau bietet, erwärmt die Sonne die Luft. Wir legen unsere Jacken ab und setzen den letzten Abschnitt unserer Wanderung fort.
Die ersten Schwefelträger kommen uns entgegen, beladen mit 75 bis 100 Kilo leuchtend gelbem Schwefel. In Gummistiefeln, Badeschlappen oder sogar barfuß meistern sie diesen kräftezehrenden Job.
Als wir den Krater erreichen, verschlägt uns der Anblick den Atem: Der blaugrüne Kratersee und die in Sulfurschwaden gehüllte Schwefelmine leuchten in unwirklichem Gelb-Orange. Im Hintergrund erhebt sich der Vulkan Semeru (3700m) und spuckt eine gewaltige Rauch- und Aschewolke in den Himmel. Ein Augenblick, den wir nie vergessen werden!
Java liegt im Feuergürtel, und außer Ijen und Semeru gibt es noch 29 aktive Vulkane auf dieser faszinierenden Insel.
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